Ochsenhausen, wia's ischt ond war

Statistiken, Ortsinformationen, Wahlergebnisse und Persönlichkeiten aus der Gemeinde Ochsenhausen


Ochsenhausen in Zahlen und Fakten


Wappen
Ochsenhausen
Ortswappen
Wappen
Reinstetten
Ehemaliges Wappen der Gemeinde Reinstetten

Ochsenhausen liegt im Tal der Rottum, im Ortszentrum bildet die Zusammenkunft der beiden Bäche 'Obere Rottum' (Füramoos) und 'Untere Rottum' (Steinhausen) dieses kleine, ca. 24 Km lange (mit Quellbach 'Obere Rottum': ca. 36 Km), nach Norden ins Entwässerungssystem der Donau (Westernach) fließende Flüsschen. Als Besonderheit zeigt die 'Obere' oder 'Bellamonter' Rottum bis nahe der Stadtgrenze noch immer einen relativ naturnahen Zustand.
Die heutige Gemeinde Ochsenhausen (schwäbisch: "Oxahausa") setzt sich aus zwei größeren und früher selbstständigen Dörfern, Reinstetten ("Roistetta" Eingemeindung 1971) und Mittelbuch ("Middlbuach" Eingemeindung 1975), sowie der Stadt Ochsenhausen selbst zusammen. Wennedach ("Weaninga"), Hattenburg ("Hattaburg"), Eichen ("Oicha"), Laubach ("Lauba") und Goppertshofen ("Gobrtshofa") sind weitere Dörfer bzw. größere Weiler, welche zur Gemeinde Ochsenhausen gehören. Kleinere Weiler und Wohnplätze (Einöden) gibt es ebenfalls mehrere, außerdem wurde ein großes neues Gewerbegebiet völlig isoliert nahe der westlichen Markungsgrenze an den Waldrand gepflanzt.

Amtliche Meereshöhe (Portal Klosterkirche) 613 Meter über Normal-Null
Höchster Punkt der Gemeinde 684 Meter über Normal-Null
Tiefster Punkt der Gemeinde 547 Meter über Normal-Null
Geographische Lage (Portal Klosterkirche) 48° 03´56" Nord
09° 57´ 04" Ost
Postleitzahl 88416
Vorwahl 07352
Landkreis Biberach (Kennz. BC)
Bundesland Baden-Württemberg
Region Oberschwaben
(Gebiet südlich der Donau und nördlich des Allgäu)
Markungsfläche 59,96 km²
Einwohner 2015 (2004) 8812 (8934) Gesamt
4.332 Frauen
975 (724) Ausländer
Schuldenstand 2016 (2007) 4.168.000 € (7.737.000 €)
Landwirtsch. Haupterwerbs-Betriebe 2010 [2007] (2003) 47 [54] (67)
{Langfristiger Vergleich: 1979: 155 }
Landwirts. Nebenerwerbs-Betriebe 2010 [2007] (2003) 35 [50] (42)
{Langfristiger Vergleich: 1979: 88 }
Angaben teilweise aus:
Struktur und Regionaldatenbank Baden-Württemberg
Hier können Unmengen von statistischen Angaben zu allen Kreisen und Gemeinden in BW abgerufen werden.

Ergebnisse von Wahlen in der Gemeinde Ochsenhausen


Gemeinde Ochsenhausen Bundestagswahlergebnisse 2021 Zweitstimmen

30,9%
CDU 
18,6%
SPD 
13,3%
FDP 
14,2%
GRÜNE 
2,4%
LINKE 
10,4%
AfD 

Gemeinde Ochsenhausen Landtagswahlergebnisse 2021

32,9%
CDU 
31,0%
GRÜNE 
9,6%
AfD 
7,3%
FDP 
5,1%
SPD 
4,3%
ÖDP 
2,2%
LINKE 

Gemeinde Ochsenhausen Europawahlergebnisse 2019

40,5%
CDU 
9,2%
SPD 
4,8%
FDP 
21,0%
GRÜNE 
2,0%
LINKE 
8,3%
AfD 
2,7%
ÖDP 
3,6%
FW 

Landkreis Biberach Kreistagswahlergebnisse 2019

33,4%
CDU: 19 Sitze 
23,4%
FWV: 14 Sitze 
7,4%
SPD: 4 Sitze 
15,3%
Grüne: 9 Sitze 
7,8%
Frauen: 4 Sitze 
3,8%
FDP: 2 Sitze 
6,0%
ÖDP: 4 Sitze 
2,0%
AJP: 1 Sitz 

Gemeinderatswahl 2019 Ochsenhausen

35,5%
CDU: 7 Sitze 
37,3%
FW: 7 Sitze 
16,1%
SÖB: 3 Sitze 
11,1%
Pro-Ox: 2 Sitze 

Gewählt aus den Wahlvorschägen: CDU
Gruber, Gerhard Wohnhas, Guido Schlegel, Renate
Weiß, Alexander Schafitel, Hubert Stadler, Simon
Wohnhas, Karl
Gewählt aus den Wahlvorschägen: FW
Holland, Hans Rueß, Christian Leitritz, Claudia
Wölfle, Thomas Lutz, Jürgen Schoch, Peter
Sauter, Johannes
Gewählt aus den Wahlvorschägen: SÖB
Gemeinder, Frank Nobis, Brigitte Schwar­zen­ber­ger, Frank
Gewählt aus den Wahlvorschägen: PRO-OX
Wohnhaas, Franz Vieweger, Armin
Quelle: www.ochsenhausen.de

Ortschaftsratswahl 2019 Reinstetten

50,1%
UW: 6 Sitze 
49,9%
FB: 5 Sitze 

Gewählt aus den Wahlvorschägen: UW
Lutz, Jürgen Hermann, Christoph Dengler, Thomas
Maier, Franziska Gruber, Raphael Grieser, Simone
Gewählt aus den Wahlvorschägen: FB
Wespel, Aloisia Schafitel, Wolfgang Keller, Georg
Wiest, Thomas Stadler, Simon
Quelle: www.ochsenhausen.de

Ortschaftsratswahl 2019 Mittelbuch

BfM: 8 Sitze   100%

Gewählt aus den Wahlvorschägen: BfM
Bock, Stefanie Frisch, Joachim Hecht, Kajetan
Karl, Martin Renz, Thomas Traub, Alfred
Utz, Helmut Wohnhas, Karl
Quelle: www.ochsenhausen.de

Persönlichkeiten aus Ochsenhausen


Joseph Ersing

Der Politiker Joseph Ersing war zeitweise stellvertretender Fraktionsvorsitzender des Zentrums in der Weimarer Republik. Auch war er in der Christlichen Gewerkschaft aktiv und er trug den Titel eines badischen Regierungsrats. Joseph Ersing wurde 1882 in der heutigen Josef-Gabler-Straße, welche damals noch den Namen "Landgasse" trug, im Haus Nummer 32 geboren. Joseph Ersing lebte bis zur Beendigung einer Schreinerlehre in Ochsenhausen. Es folgte eine politische Karriere, zunächst schon während des Kaiserreiches, später auch in der Weimarer Republik. Ersing stieg auf in die Führungsetagen der Christlichen Gewerkschaft sowie der Zentrumspartei.
Im "Dritten Reich" wurde Ersing als Verschwörer des 20. Juli 1944 im KZ Ravensbrück inhaftiert, die Verurteilung zum Tod blieb ihm vorläufig nur durch die Vernichtung der Prozeßakten bei Bombentreffern im sogenannten "Volksgerichtshof" erspart. Ein neues Verfahren konnte bis zur Befreiung Berlins durch die Rote Armee glücklicherweise nicht mehr beendet werden.
Nach 1945 beteiligte sich Ersing unter anderem als Abgeordneter am politischen Aufbau des späteren Bundeslandes Baden-Württemberg. Joseph Ersing starb 1956 in Rottenmünster.
Weblinks:
Joseph Ersing bei Wikipedia

Josef Gabler

Josef Gabler ein Orgelbaumeister, wurde am 6.Juli 1700, vermutlich in einem in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts abgebrochenen Haus in der heutigen Josef-Gabler-Straße, als Sohn eines Zimmermanns geboren. Das wahrscheinliche Geburtshaus von Josef Gabler wurde übrigens abgerissen, obwohl man bei der Denkmalbehörde wußte, daß es sich um das Geburtshaus von Gabler handeln könnte - nichts Besonderes bei einer Behörde, die auch gegen den Abriß des gegenüber gelegenen Hauses, welches bis etwa 1680 als Ochsenhausener Poststation diente, noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts keine Einwände hatte. Josef Gabler nun absolvierte in Ochsenhausen eine Schreinerlehre und machte sich bald anschließend auf die Walz. Diese führte ihn 1719 nach Mainz, wo er das Orgelbauhandwerk erlernte. Ebenfalls in Mainz heiratete Josef Gabler die Witwe des Zimmermanns Ziegenhorn.
Josef Gabler wurde 1728 mit dem Um- und Ausbau der damals schon mehr als hundert Jahre alten Orgel in der Klosterkirche Ochsenhausen beauftragt. Nach Beendigung dieser ersten Arbeiten in Ochsenhausen bekam er um 1736, nach einem erneuten Mainzer Zwischenspiel, den Auftrag zu seinem Hauptwerk, der berühmten großen Orgel in der Klosterkirche von Weingarten, der einzigen seiner Orgeln, welche bis in unsere Tage ziemlich unbeschadet erhalten blieb, da seine Ochsenhausener Orgel durch eine sogenannte "Restaurierung" in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts schwer beschädigt wurde. Für diese Orgel in Ochsenhausen hatte Gabler von 1750 bis 1753 einen zweiten großen Umbauauftrag bekommen. Auch seine Orgel in Maria Steinbach machte im Laufe der Jahrhunderte starke Veränderungen durch, von seinen anderen Werken ist fast nichts mehr vorhanden. Josef Gabler starb am 8.11.1771 in Bregenz, im heutigen Österreich.
Weblinks:
Josef Gabler bei Wikipedia

Anton Schranz

Anton Schranz machte sich als Marinemaler in britischen Diensten einen Namen. Anton Schranz kam 1769 in Ochsenhausen als Sohn des Hans Schranz und der Maria Anna geb. Ganz zur Welt. Über seine Jugend und Ausbildung ist nichts bekannt. Anton Schranz war Begründer einer ganzen Malerdynastie, welche bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts rund um das Mittelmeer lebte und arbeitete. 1794 heiratete Anton Schranz auf Menorca, im heutigen Spanien, die Elizabeth Howard-Tuduri. Etwa 1817 übersiedelte die Familie Schranz nach Malta, wo Anton Schranz 1839 auch starb. Da einer seiner Söhne ebenfalls Anton bzw. Antonio hieß, ist es manchmal nur Fachleuten möglich, signierte Bilder der richtigen Person zuzuordnen.
Weblinks:
Anton Schranz bei artnet
Anton Schranz: much more than a maritime artist
Artikel der Times of Malta vom 22.10.2019

Karl Norbert Schmid

Karl Norbert Schmid war Kirchenmusiker und Komponist. Geboren am 16. Dez. 1926 in Ochsenhausen. Kirchenmusikstudium in Regensburg und Stuttgart, 1952 Chorregent in Schwäbisch Gmünd, 1954 bis 1985 Dozent und Leiter des Instituts-Chores an der Regensburger Kirchenmusikschule. Mit diesem Chor erfolgten Schallplattenaufnahmen und Rundfunksendungen, außerdem gab Karl Norbert Schmid beachtete Konzerte als Organist im In- und Ausland. Gestorben ist Karl Norbert Schmid am 13. Febr. 1995 in Donaustauf.
Weblinks:
Wikipedia: Karl Norbert Schmid