Ochsenhausen, wia's ischt ond war

Digitale Bibliothek

Zum Download des Dokuments scrollen sie bitte nach unten bis zum Download-Link.

Der oberschwäbische Bauer einst und jetzt (ca. 1840)


Holzstich: Der oberschwäbische Bauer einst und jetzt

Auf dieser Karikatur aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat der Zeichner, ein Künstler names Bayer, die Neuerungen im Verlauf wohl eines Jahrhunderts dargestellt. Schmucke Blitzableiter sichern das moderne Gehöft, Ökonomie- und Wohngebäude stehen getrennt, der Pumpenbrunnen wurde durch einen von einer Wasserleitung gespeisten Brunnen ersetzt. Strohdächer sind verschwunden, ein Taubenschlag tritt an die Stelle des "nutzlosen" Starenkastens. Bauer und Bäuerin sind nach der neuesten Mode gekleidet, der Dreispitz ist längst Vergangenheit. Man kommt im modernen gefederten und flexiblen Landauer, gezogen von speziellen rassigen Kutschpferden, aus der Stadt zurück. Der alte kleine Vielzweck-Lastwagen mit dem schweren und langsamen Acker-Kaltblütergaul hat längst ausgedient, ein riesiger Heuwagen steht dafür jetzt vor dem Stadel.
Na ja, ganz so dürfte es nicht gewesen sein, wenn man bedenkt, dass es viele kleine Bauern gab, welche von ihren wenigen Wiesen und Äckern nur mehr schlecht als recht leben konnten.

Stich aus dem 19. Jahrhundert, Privatbesitz von Dietmar Czarnojan. RIP